Menschen verfügen über ein plastisches, zeitlebens lernfähiges Gehirn und müssen erst herausfinden, worauf es im Leben ankommt. Deshalb sind und bleiben wir Suchende. Aber allzu leicht können wir uns auf der Suche nach einem glücklichen und sinnerfüllten Leben auch verirren, als Einzelne ebenso wie als ganze Gesellschaft. Sobald wir zu spüren beginnen, dass wir auf Abwege geraten sind, bekommen wir Angst. Und das ist gut so. Die Angst ist unser wachsamster Begleiter. Sie ermöglicht es uns, aus Fehlern zu lernen. In seinem neuen Buch »Wege aus der Angst. Über die Kunst, die Unvorhersehbarkeit des Lebens anzunehmen« betrachtet Gerald Hüther die unterschiedlichsten Aspekte der Angst und den richtigen Umgang mit ihr. Er thematisiert, was Angst mit uns macht, wie sie uns beeinflusst, uns beeinflussbar macht und was wir aus ihr lernen können.
Gerald Hüthers »Wege aus der Angst« ist ein Versuch zu verstehen und herauszuarbeiten, was Angst wirklich mit den Menschen macht, wie die Angst unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst und verändert und was uns helfen kann, gar nicht erst in den Würgegriff der Angst zu geraten und uns möglichst schnell aus der Angst zu befreien. Doch nicht nur äußere Lebensumstände und bedrohliche Situationen, die im Zweifel sogar die ganze Existenz bedrohen, können Angst machen, sondern auch Menschen können einander Angst einflößen. Dies kann auch aus der Durchsetzung von eigenen Machtinteressen resultieren, die sich in der Verbreitung von Vorstellungen, die andere verunsichern und zutiefst verängstigen.
Im Positiven wiederum können sich die Menschen auch gegenseitig aus der Angst befreien und sich dazu ermutigen und inspirieren, die Welt noch einmal mit eigenen Augen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Gerald Hüther stellt heraus, dass das Überdenken bisheriger Vorstellungen und Positionen aus der Angst heraus zur Überwindung ebendieser führen kann.
Die Botschaft von Gerald Hüther ist dabei nie, die Angst und ihre Botschaft zu ignorieren, zu verdrängen oder zu unterdrücken, sondern die Angst in einer Veränderung der Umstände – innerlich wie äußerlich – zu überwinden und sich damit dem Würgegriff der Angst zu entziehen. Angst ist in diesem Sinne ein Zeichen für Selbstreflexion, die zum Ziel hat. Unsicherheiten und Unklarheiten, aus denen die Angst reflektiert, zu beseitigen. Dies gelingt jedoch nur, wenn die klare Botschaft, die Ursache hinter der Angst, identifiziert wird. Die Angst – so Gerald Hüthers zentrale Botschaft – ist nicht als etwas Bedrohliches zu sehen, sondern als wichtiger Wegweiser für ein selbstreflektierte Existenz.
Passend zu seinem neuen Buch »Wege aus der Angst. Über die Kunst, die Unvorhersehbarkeit des Lebens anzunehmen« beleuchtet Gerald Hüter bei uns im Blog die unterschiedlichsten Aspekte der Angst und den richtigen Umgang mit ihr. Dabei schildert er nicht nur, was die Angst mit uns macht und welche Auswirkungen sie auf uns und unsere Gesellschaft haben kann. Er blickt auch auf die gegenwärtige Situation rund um die Covid19-Pandemie und geht der Frage nach, was wir aus der Angst vor dem Corona-Virus lernen können. Seine Blogbeiträge finden Sie gesammelt hier.