Sozialdaten als Quelle der Zeitgeschichte – Geschichte und Gesellschaft

»Sozialdaten als Quelle der Zeitgeschichte« – das aktuelle Themenheft der Zeitschrift »Geschichte und Gesellschaft« (01/2022) herausgegeben von Kerstin Brückweh und Lutz Raphael ist erschienen.

Abstract
Ob als Meinungsumfragen, ethnografische Interviews, audio-visuelle Aufnahmen oder Statistiken – die von privaten Organisationen oder öffentlichen Einrichtungen unter Anwendung sozialwissenschaftlicher oder statistischer Forschungsmethoden erhobenen Daten sind in Industriegesellschaften längst zum bevorzugten Mittel der Selbstbeobachtung geworden. Als Quellen für die Zeitgeschichte sind diese qualitativen und quantitativen Sozialdaten deshalb nicht mehr wegzudenken, die Frage ist vielmehr, wie sie für die historische Forschung am besten genutzt werden können. Dieses Heft vereint grundlegende Überlegungen zu methodischen, ethischen, rechtlichen und archivarischen Herausforderungen der Zweitnutzung von Sozialdaten mit Forschungsbeispielen zu so verschiedenen Themen wie der Geschichte der Stadtentwicklung, rassistischen Einstellungen, des Konsumverhaltens und der Erforschung des Alters. Damit leistet das Heft auch einen Beitrag zu aktuellen Fragen des Forschungsdatenmanagements und der Infrastrukturen – und zwar aus der Perspektive von Zeithistorikern und -historikerinnen.

Inhalt

  • Kerstin Brückweh, Christina von Hodenberg, Lutz Raphael, Sabine Reh, Pascal Siegers, Clemens Villinger und Kathrin Zöller: Sozialdaten als Quellen der Zeitgeschichte. Zur Einführung
  • Clemens Villinger: Veranwortung durch Konsum. Ostdeutsche Verbraucherinnen und Verbraucher und die Zuschreibung von individueller Handlungsmacht zu Beginn der 1990er Jahre
  • Christina von Hodenberg und Pascal Siegers: Alte Frauen in der Bundesrepublik am Beispiel der BOLSA-Sozialdaten. Eine Korrespondenzanalyse nach Bourdieu
  • Sebastian Haumann und Swenja Hoschek: Anwaltsplanung und sozialwissenschaftliche Intervention. Forschung, Wissensvermittlung und soziale Aktivierung um 1970
  • Kathrin Zöller: »Auch mal nach dem Rechten sehen«. Sozialwissenschaftliche und alltägliche Erklärungsmodelle rassistischer Einstellungen am Beispiel der Sächsischen Längsschnittstudie (1987 bis 1992)
  • Diskussionsforum: Thomas Gräfe: Religion, Nationalismus, Schuldabwehr und Gewalt. Neue Gesamtdarstellungen zu Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus

 

»Geschichte und Gesellschaft« auf der V&R eLibrary.

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