Der renommierte Historiker Manfried Rauchensteiner feierte am 25. Juli seinen 80. Geburtstag. Das gesamte Verlagsteam sendet Manfried Rauchensteiner zu seinem Geburtstag die herzlichsten Gückwünsche und wünscht ihm viel Gesundheit, Lebensfreude und weitere schöne Jahre.
Manfried Rauchensteiner, 1942 in Villach geboren, studierten von 1961 bis 1966 Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Wien. Ab 1965 absolvierte er ein Studium historischer Hilfswissenschaft, welches er 1968 am Wiener Institut für Österreichisches Geschichtsforschung (IÖG) mit Staatsprüfung abschloss. 1966 wurde er beim Historiker Erich Zöllner an der Universität Wien mit der Arbeit »Feldzeugmeister Johann Freiherr von Hiller« promoviert.
Im Anschluss wurde Rauchensteiner wissenschaftlicher Beamter in der Militärwissenschaftlichen Abteilung der Heergeschichtlichen Museums (HGM) in Wien. 1975 folgte seine Habilitation mit der Arbeit »Kaiser Franz und Erzherzog Carl. Dynastie und Heerwesen in Österreich, 1796–1809« für österreichische Geschichte an der Universität Wien, seit dieser Zeit war er Universitätsdozent für Österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeit seit dem 18. Jahrhundert. 1996 erhielt er den Titel außerordentlicher Professor. Daraufhin folgten Lehraufträge an der Universität Innsbruck, der Diplomatischen Akademie Wien, der Theresianischen Militärakademie und an der Wiener Landesverteidigungsakademie.
Im Kontext der Waldheim-Affäre war 1987 Manfried Rauchensteiner zusammen mit Felix Ermacora und Kurt Peball Mitglied einer von der österreichischen Regierung eingesetzten Kommission, die in Belgrad Archivmaterial zu Waldheims Tätigkeiten auf dem Balkan seit 1942 sichten sollte. Er wurde 1989 Ministerialrat und Leiter des Militärhistorischen Dienstes im Bundesministerium für Landesverteidigung. Von 1992 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2005 war er Direktor des Heergeschichtlichen Museums in Wien und gestaltete in dieser Funktion 1998 die Dauerausstellung »Republik und Diktatur«. Von 2005 bis 2011 fungierte er als Koordinator und Berater beim Aufbau des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden.
Von 1999 bis 2006 bekleidete Manfried Rauchensteiner das Amt des Präsidenten der Österreichischen Kommission für Militärgeschichte. Seit 2005 ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Zukunftsfonds der Republik Österreich. Zudem ist er seit 1998 Mitglied des erweiterten wissenschaftlichen Beirats des Militärgeschichtlichen Forschungsamts (MGFA) bzw. des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam. Darüber hinaus zählt er zu dem wissenschaftlichen Beirat des Museums des Dreißigjährigen Krieges (Wittstock/Dosse), der Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek (Salzburg) und des Hauses der Geschichte Österreichs an. Ab 2006 war er Präsident, seit 2011 ist er Ehrenpräsident des Vereins der Freunde des Heeresgeschichtlichen Museums.
1984 wurde Manfried Rauchensteiner mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten ausgezeichnet, 1985 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für publizistische Leistungen im Interesse der Geistigen Landesverteidigung, 1999 wurde er Professor der Russischen Akademie der Wissenschaften, dessen Mitglied er 2001 wurde. 2004 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen, 2005 folgte die Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
Foto: Manfried Rauchensteiner © Albrecht Rauchensteiner