Ausgezeichnet! Ernst-Wolf-Preis 2021 für Nikolett Móricz und Stanislau Paulau

Dr. Nikolett Móricz und Dr. Stanislau Paulau wurden mit dem Ernst-Wolf-Preis 2021 der Gesellschaft für Evangelische Theologie ausgezeichnet! Wir gratulieren unserer Autorin und unserem Autor herzlich zu dieser Auszeichnung.

Dr. Nikolett Moricz erhält für ihre Arbeit »›Wie die Verwundeten ‒ derer du nicht mehr gedenkst‹. Zur Phänomenologie des Traumas in den Psalmen 22, 88, 107 und 137.« den Ernst-Wolf-Preis 2021 in der Kategorie A (Dissertationen, Habilitationen)

Dr. Stanislau Paulau erhält für seine Studie »Das andere Christentum. Zur transkonfessionellen Verflechtungsgeschichte von äthiopischer Orthodoxie und europäischem Protestantismus« den Sonderpreis 2021 in der Kategorie A (Dissertationen, Habilitationen). 

 

Der Ernst-Wolf-Preis ist der Nachwuchsförderpreis der Gesellschaft für Evangelische Theologie und wird alle zwei Jahre für herausragende theologische Arbeiten vergeben. Der Ernst-Wolf-Preis wird in den Klassen studentischer Abschlussarbeiten wie Master-, Diplom- und Examensarbeiten und wissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten wie Promotionen und Habilitationen ausgelobt. Der Preist dient der Auszeichnung innovativer und wissenschaftlich-theologischer Beiträge von Theologinnen und Theologen, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Die Arbeiten sollen insbesondere die Anschlussfähigkeit theologischer Wissenschaft an die kirchliche, ökumenische oder gesellschaftliche Praxis der Gegenwart dokumentieren.
Dabei sollen sie kirchlich oder gesellschaftlich drängende Fragen der Gegenwart theologisch reflektieren und unter Aufnahme neuer wissenschaflticher Fragestellungen und Erkenntnisse einen Beitrag für eine theologisch verantwortete praktische Gestaltung des kirchlichen Lebens und des Auftrags der Kirche in der Gesellschaft (Politik, Bildung und Kultur, Wirtschaft) leisten. Dies soll unter Berücksichtigung der reformatorischen Traditionen, denen sich die Gesellschaft für Evangelische Theologie im Erbe der Bekennenden Kirche verpflichtet sieht, oder unter der Berücksichtigung ökumenischer Traditionen in unterschielichen Konfessionen geschehen.

Der Preis erinnert an den Theologen und Kirchenhistoriker lutherischer Prägung Ernst Wolf (1902–1971), der im Februar 1940 die Gesellschaft für Evangelsiche Theologie mitgründete und ihr langjährig vorstand. Ernst Wolf hat mit seiner Persönlichkeit und seinem Charisma die Gesellschaft für Evangelische Theologie langfristig und maßgeblich geprägt.


Über die ausgezeichneten Arbeiten:
»›Wie die Verwundeten – derer du nicht mehr gedenkst‹ Zur Phänomenologie des Traumas in den Psalmen 22, 88, 107 und 137«
Die vorliegende Studie von Nikolett Móricz untersucht anhand ausgewählter Psalmtexte wie traumatische Ereignisse in verschiedenen Konstellationen poetische Gestalt gewinnen könnten. Des Weiteren geht es um die Erschließung des Resilienzpotentials der Psalmen im Blick auf eine traumagerechte Anthropologie und Theologie.
Die Arbeit erschließt, wie sich traumatische Ereignisse auf die narrativ-ästhetische Darstellungsform der Psalmen niedergeschlagen haben. Mit Hilfe klassisch-philologischer, literaturwissenschaftlicher und psychologischer Ansätze wird an den einzelnen Psalmen eine Phänomenologie des literarischen Umgangs mit traumatischen Erfahrungen aufgezeigt.


»Das anderen Christentum. Zur transkonfessionellen Verflechtungsgeschichte von äthiopischer Orthodoxie und europäischem Protestantismus«
Die Studie von Stanislau Paulau erschließt erstmals die vielfältigen Wechselwirkungen von äthiopisch-orthodoxem Christentum und europäischem Protestantismus, sodass die vermeintliche Selbstverständlichkeit der auch wissenschaftlichen Abgrenzung dieser beiden Varianten in Frage gestellt wird, indem der Zeitraum vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert zum Forschungsgegenstand gemacht wird.

Diese Arbeit bietet einen neuen Blick auf die Kirchengeschichte der Neuzeit und zeigt, auf welche Weise konfessionell und kulturell divergente Varianten des Christentums Kontinent übergreifend miteinander verknüpft waren. Stanislau Paulau leistet einen grundlegenden Beitrag zur Geschichte des globalen Christentums und der Interkulturellen Theologie. (Zum digitalen Leseexemplar (Open Access).)
Der Vorstand der Gesellschaft für Evangelische Theologie sah die »sachlich und methodisch innovative Studie, die ein unentdecktes Kapitel der Außenbeziehungen der Kirchen der Reformation erschlossen hat,« so die Gesellschaft, »als so hervorragend an, dass dafür ein Sonderpreis ausgelobt wurde«.

 

Mehr Informationen zum Ernst-Wolf-Preis der Gesellschaft für Evangelische Theologie.

 

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