Frau Dr. Andrea Züger erhält für ihre Dissertation »Erzählen(d) über den Tod hinaus. Eine ethnografische Studie über das Transformieren von generativen Erzählungen in der Würdezentrierten Therapie« den Dr.-Herbert-Stolzenberg-Award for the Study of Culture 2022 und den Preis für die beste sektionsunabhängige Dissertation 2021/22 der Justus-Liebig-Universität Gießen. Wir gratulieren unserer Autorin zu dieser doppelten Auszeichnung!
Auf Initiative der Dr.-Herbert-Stolzenberg-Stiftung und des Präsidiums der Justus-Liebig-Universität Gießen vergibt das International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) den Dr.-Herbert-Stolzenberg-Award for the Study of Culture. Mit dem bis zu 1.000 Euro dotierten Preis werden hervorragende kulturwissenschaftliche Dissertationen ausgezeichnet und er dient zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Mit dem Preis für die beste sektionsunabhängige Dissertation 2021/22 der Justus-Liebig-Universität Gießen werden hervorragende Dissertationen ausgezeichnet, die das Prädikat "summa cum laude" erhalten haben.
Über das Buch:
In der Würdezentrierten Therapie erzählen Menschen und andere hören zu. Ein Gerät zeichnet auf und jemand tippt. Mündliches wird zu Schriftlichem und Flüchtiges zu Konserviertem. Es wird berührt – nicht nur die Seele, sondern auch Papier – Menschen lesen leise und lesen vor, jemand geht und etwas bleibt. Ein Dokument, eine Hinterlassenschaft, Erinnerungen. Durch die achtsame Beschreibung dieser psychologischen Intervention für schwerkranke Menschen, das Verständnis der generativen Erzählung als multidimensionales Gefüge – aus Sprache, Körper-Leib, Materialität und Medialität – und durch die Analyse von Deutung und Bedeutungszuschreibung der involvierten Akteur_innen bietet Andrea Züger mit ihrer kulturwissenschaftlichen Analyse nicht nur Impulse für professionelles therapeutisches Handeln und ethische Fragen, sondern gibt auch Hinweise auf potentielle Wirkmechanismen.
