Buchpräsentation: »Im goldenen Käfig«

Wie viele Rechtsanwälte in der DDR arbeiteten als inoffizielle Mitarbeiter mit der Stasi zusammen? Welche Auswirkungen hatte das auf die Gerichtsprozesse? In einer neuen wissenschaftlichen Studie widmet sich Dr. Christian Booß diesen und weiteren Fragen. Am 14. Juni stellt er sein Buch über die DDR-Anwälte in der Ära Honecker in Berlin vor.

 

Zu den ersten prominenten Persönlichkeiten, die in der Friedlichen Revolution unter Stasi-Verdacht gerieten, gehörten auffällig viele Rechtsanwälte, die in den Umbruchzeiten als Politiker antraten. Bewusst oder unbewusst haben diese »Enthüllungen« das Bild der DDR-Anwälte bis heute geprägt. Christian Booß beleuchtet in seiner Arbeit die Umstrukturierung der Anwaltschaft in Ostdeutschland seit 1945, die Ausbildung der Anwälte und die Versuche von SED, Justizapparat und Stasi, sie im Sinne des Idealbilds vom »sozialistischen Anwalt« zu formen.

Im Anschluss an einen Einführungsvortrag des Autors diskutieren Dr. Marcus Mollnau (Präsident der Anwaltskammer Berlin), Dr. Erardo Rautenberg (Generalstaatsanwalt Brandenburg) und Dr. Reinhard Preuß (in der DDR ausgeschlossener Rechtsanwalt) über Einschränkungen in politischen Strafverfahren und die Verkümmerung der Prozesskultur in der DDR.

Begrüßung: Dr. Bernd Pickel (Präsident der Rechtsanwaltskammer Berlin)

Um Anmeldung wird bis zum 9. Juni unter veranstaltungen@bstu.bund.de gebeten.

Der Eintritt ist frei.


Zeit
Mittwoch, 14. Juni 2017, 19.00 Uhr

Ort
Kammergericht Berlin
Elßholzstraße 30-33
10781 Berlin

Veranstalter
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
10106 Berlin
Telefon: (030) 23 24-89 18
Fax: (030) 23 24-71 79
E-Mail: veranstaltungen@bstu.bund.de

Mitveranstalter
Forum Recht und Kultur im Kammergericht e.V.
Elßholzstraße 30-33
10781 Berlin

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Im goldenen Käfig
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