Das Bild von Juden in Schulbüchern für den Religions- und Ethikunterricht der Realität des jüdischen Lebens anpassen – mit diesem Ziel fand am 14. Januar 2020 bei uns im Göttinger Verlagshaus ein Workshop des Zentralrats der Juden in Deutschland und des Verbands Bildungsmedien e.V. statt.
Das Judentum wird in deutschen Schulbüchern oder Begleitmaterialien für den Unterricht häufig undifferenziert oder gar verzerrt dargestellt. In Text und Bild wird mitunter ein Eindruck des Judentums vermittelt, der mit der Realität des jüdischen Lebens in Deutschland und mit der jüdischen Religion wenig zu tun hat. Um die Schulbücher in Zukunft in dieser Hinsicht zu verbessern, veranstalten der Zentralrat der Juden in Deutschland und der Verband Bildungsmedien im Winterhalbjahr 2019/2020 eine gemeinsame Workshop-Reihe für Schulbuch-Verlage.
Von Vandenhoeck & Ruprecht Verlage – als Verlag für Bildungsmedien mit dem Fachbereich Religion – ist die Workshop-Idee sehr begrüßt worden, da die Reihe den idealen Anlass bietet sich mit den Inhalten der eigenen Publikationen zur jüdischen Religion und zum jüdischen Leben auseinanderzusetzen.
»Wir wollen gute Bücher machen; und das bedeutet für uns einen qualitativen Anspruch an Inhalt und Konzept zu haben. Dieser Workshop wird uns sicherlich dabei helfen, gute Schulbücher und -materialien zukünftig noch besser zu gestalten und inhaltliche Fehler, so gut es geht, zu vermeiden«, erklärt Elisabeth Schreiber-Quanz, Programmplanerin Schulbuch | Religionspädagogik. »Ebenso wichtig, wenn nicht vielleicht noch wichtiger ist der Punkt des Dialogs und des Austauschs. In unseren Büchern beschäftigen sich Autorinnen und Autoren auch mit Religionen, denen sie nicht angehören, über die sie also aus der Außenperspektive schreiben. Der Workshop ist eine ideale Chance, die Innenperspektive direkt wahrzunehmen und zu erfahren, was aus Sicht des Zentralrats der Juden bei der Erstellung unserer Bücher bedacht und worauf besonders geachtet werden sollte. Für uns als Verlag, der sich vornehmlich mit dem Lernen beschäftigt, ist dieser Mehrwert, dieses Lernen im direkten Kontakt stets gut und erstrebenswert.«
Mehr zur Workshop-Reihe des Zentralrats der Juden und des Verband Bildungsmedien erfahren Sie hier.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an Stefan Lemke (Presse und Veranstaltungen – Mail: stefan.lemke@v-r.de | Telefon: 0551/5084-473).