Am 02. März 2019 erhielt Marija Đokić den Förderpreis der Fritz und Helga Exner-Stiftung für ihre innovative Dissertation »Eine Theaterlandschaft für Belgrad« im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Südosteuropa-Gesellschaft. Die mit der Südosteuropa-Gesellschaft verbundene Fritz und Helga Exner-Stiftung vergibt jährlich Förderpreise für herausragende Leistungen (zumeist Dissertationen, ggf. Habilitationen) im Bereich der Südosteuropa-Forschung. (Mehr Informationen zum Förderpreis der Fritz und Helga Exner-Stiftung.)
Über »Eine Theaterlandschaft für Belgrad. Verflechtungen nationaler und europäischer Theaterpraktiken 1841–1914«
Marija Đokić entwirft in ihrer Studie eine Kulturgeschichte der Belgrader Theaterlandschaft des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. In diesem Rahmen zeigt sie auf, dass serbische und europäische Theaterpraktiken in einen produktiven Austausch traten und zur Ausbildung einer nationalen Identität, der Europäisierung des Westbalkans und der Entstehung der Jugoslawischen Idee beitrugen. Innovativ legt sie ihrer Arbeit einen weit gefassten Theaterbegriff zugrunde, der nicht nur das serbische Nationaltheater, sondern auch das Musiktheater, Varieté oder den Zirkus in den Blick nimmt. Đokić geht zudem den transnationalen Verflechtungen der Belgrader Theaterwelt und der Bedeutung des Mikrokosmos Theater für die Kulturgeschichte des jungen Balkanstaats nach. Es gelingt ihr auf diese Weise ein grundlegend neues Bild der Belgrader Theaterlandschaft und der serbischen Gesellschaft zwischen 1841 und 1914 zu zeichnen.
Marija Đokić studierte Geschichte an der Universität Belgrad und Osteuropastudien an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist als Projektmanagerin im Bereich der interaktiven Onlinemedien tätig.
Ausgezeichnet – Marija Đokić erhält den Förderpreis der Fritz und Helga Exner-Stiftung!
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