Für seine Habilitationsschrift »In the Cause of Humanity – Eine Geschichte der humanitären Intervention im langen 19. Jahrhundert« ist Fabian Klose vom Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) mit dem Carl-Erdmann-Preis ausgezeichnet worden.
Mit dem Preis werden herausragende Habilitationen aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft ausgezeichnet. Wir gratulieren unserem Autor.
»In the Cause of Humanity«
Das lange 19. Jahrhundert war, so Fabian Kloses zentrale These, das Jahrhundert der humanitären Interventionen.
Ein Jahrhundert, in dem die Idee des militärischen Schutzes humanitärer Normen an verschiedenen Schauplätzen entstand und sich im kolonialen und imperialen Kontext verfestigte, um schließlich Eingang in zentrale Völkerrechtstexte zu finden.
Durch einen verflechtungsgeschichtlichen Ansatz zeichnet Klose Entwicklungen völkerrechtlicher Regelungen, die Umsetzung von Normen in der militärischen Praxis sowie den Wandel in Wertedebatten nach. Indem er zeigt, wie die Idee der humanitären Intervention zu einem festen Bestandteil der internationalen Politik wurde, leistet Klose einen grundlegenden Beitrag zur neuen Historiographie der internationalen Beziehungen, des internationalen Völkerrechts und des internationalen Humanitarismus im langen 19. Jahrhundert.
Die Habilitationsschrift schließt ab mit einem Ausblick auf die Weiterentwicklung des Konzepts der humanitären Intervention im 20. und 21. Jahrhundert.
Der Carl-Erdmann-Preis
Der Historikerverband zeichnet alle zwei Jahre bis zu zwei herausragende Habilitationen aus dem Gesamtbereich der Geschichtswissenschaft mit dem Carl-Erdmann-Preis für jüngst Habilitierte aus.
Er ist mit 6.000 Euro dotiert und wird im Rahmen einer Festveranstaltung während des Historikertags in Münster verliehen.
Mehr Informationen zum VHD, dem Deutschen Historikertag und zum verliehenen Preis finden sie hier.