Holger Seitz`Arbeit »Was heißt es, wach zu sein? Eine Theorie der Wachheit« – 2019 mit dem Alfred-Delp-Preis ausgezeichnet – ist erschienen.
Holger Seitz liefert eine philosophische Abhandlung darüber, was es heißt, wach zu sein. Dabei räumt er mit gängigen falschen Annahmen auf, von denen wir ausgehen, wenn wir meinen, wir seien wach. Mit seiner Arbeit schafft er einen neuen Zugang zu scheinbar Bekanntem.
Er untersucht Wachheit als eigenständiges Phänomen, als eine Eigenschaft des Bewusstseins. Dabei führt Holger Seitz verschiedene Themenbereiche unter einer Perspektive zusammen, um auf diese Weise einen neuen Zugang zu etwas scheinbar Bekanntem zu schaffen: Auf der Basis von Erkenntnissen der Schlafforschung, der psychologischen und der neurobiologischen Forschung und einigen sozialwissenschaftlichen Einsichten entwickelt er eine spannende und aufschlussreiche Argumentation, die demonstriert, dass Wachheit nicht das Gegenteil des Schlafs, sondern das Gegenteil von Nichtwachheit ist. Diese kreative These besitzt sowohl theoretische, als auch praktische Relevanz, denn sie regt nicht nur das eigene Denken an, sondern kann sogar eine praktische Bedeutung für das eigene Leben haben.
Der Alfred-Delp-Preis wird alle zwei Jahre von pro philosophia e.V. für herausragende philosophische Dissertationen vergeben. Die Verleihung findet im Rahmen der Akademischen Feier der Hochschule für Philosophie München statt.
Der Alfred-Delp-Preis ist dem Andenken an Alfred Delp SJ (1907–1945) gewidmet. Sein soziales Engagement und seine sozialphilosophischen Reflexionen führten ihn in den Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Als Mitglied des Kreisauer Kreises wurde er vom Volksgerichtshof des Deutschen Reiches am 11. Januar 1945 zum Tode verurteilt und am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet
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